Zu Ebener Erde und im ersten Stock – Wiener Küche, sachte in die Gegenwart geholt

Im Obergeschoß sitzt man in einer museumswürdigen, entzückenden biedermeierlichen Puppenstube. Zu ebener Erde ist es zeitgemäßer mit Bistrotischchen und einem gemütlichen Möbelmix. Der Schanigarten in der Fußgängerzone mit Blick auf den Spittelberg ist idyllisch. Umsorgt wird man von geschultem Personal, das gleichermaßen fürsorglich und alert ist. Patron und Küchenchef Christian Csermak pendelt stilistisch zwischen Alt-Wiener Tradition und zeitgemäßen bürgerlichen Gerichten, die er allesamt schmeckbar aufmerksam und gekonnt zubereitet. Die Schafkäsemousse ist cremig und mild, mit gut marinierter Salatgarnitur umrahmt, die Rindsroulade tadellos mürb, begleitet von offensichtlich selbst gemachten Spätzle, das gebratene Welsfilet mit Safranrisotto, cremigem Pak-Choi und Zitronen-Muskat-Butter ist eine gelungene Komposition. Der Mohr im Hemd ist flaumig und hausgemacht, die Palatschinken mit Topfencreme ebenfalls fein. Der Weinkeller ist gut gefüllt mit sympathischem Wiener Schwerpunkt.