Astrid BartlChristoph Bauer ist ein Leuchtturm der Qualität im Pulkautal, dessen Licht auch bis in die entferntesten Winkel des Landes, wie etwa Vorarlberg, leuchtet. Befeuert wird es von Weinen, die ganz einfach lässig zu trinken sind, wie dem idealtypischen Weinviertel DAC 2024, aber auch von großem Stoff wie dem Zweigelt oder Grünen Veltliner „Privat“, die von Bauers önologischer Exzellenz zeugen. Ein Sonderfall im Sortiment ist der lautmalerisch so benannte „ohrenschWEIN 2023, ein auf der Maische vergorener Sauvignon Blanc, der im kleinen Holzfass reifte und unfiltriert abgefüllt wurde. Die Farbe lässt keinen Zweifel, dass es sich um einen Orangewein handelt, der Duft erinnert an (über-)reifes Obst wie Quitten, Honigmelonen und – siehe da – auch Orangen, und am Gaumen gebärdet er sich durchaus manierlich, mit saftig-stoffigem Fruchtkörper, wohldosiertem Gerbstoff, der ihm einen guten Zug verleiht, und einer Präsenz, die auch nach dem Abgang noch lange nachklingt.