Kochen wie der Wirt: Blutwurstgröstl mit Mmmh-Effekt

Unser „Wirtshausführer Wirt 2017“ Alexander Struth von der Blauen Quelle zuhause im tirolerischen Erl schickte uns ein Blutwurstgröstl Rezept mit Kren. Da haben wir uns gedacht, schon ein bisschen einfach, aber eine Erholung haben wir uns ohnedies nach dem Rezept von letzter Woche verdient. Das Gute steckt wie immer im Detail. So haben wir im Blutwurstgröstl Rezept ein paar Zutaten entdeckt, die bei unseren Freunden reihum am Tisch offenbar diesen gewissen Mmmmh-Effekt ausgelöst haben. Diese Zutaten machen das Gröstl auch so saftig und fein abgerundet.

Kochen wie der Wirt – das würden wir doch alle gerne ab und zu. Wir bitten darum unsere Wirte, uns eines ihrer Lieblingsrezepte zu schicken und kochen dieses selbst nach, damit das Gericht auch bei Ihnen perfekt gelingt. Viel Spaß dabei – und bis zum nächsten Mal, beim Wirt.

Credits: Am Herd vertritt Irene Bernhard Wirthausführer-Herausgeber Klaus Egle, der auf Urlaub weilt und hinter der Kamera Elisabeth Egle.

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Blutwurstgröstl

Für 4 Personen

1,5 kg Kartoffeln festkochend
Etwas Sonnenblumenöl und etwas Butter
Ca. 600 bis 700 g Blutwurst
1 mittelgroße Zwiebel
1 Zehe Knoblauch
kleine Stange Lauch
Majoran, Petersilie, Salz, Pfeffer aus der Mühle, Kümmel ganz
Frischer Kren

Kartoffeln in Salzwasser gar kochen, abgießen und auskühlen lassen. Die geschälten Kartoffeln in nicht zu dünne Scheiben schneiden. In einer großen Pfanne etwas Sonnenblumenöl erhitzen und die Kartoffelscheiben darin gleichmäßig verteilen, mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen und hellbraun braten. Blutwurst in Scheiben schneiden über Kartoffeln verteilen und so erhitzen. Die Kartoffeln zur Seite schieben und den klein geschnittenen Zwiebel und Lauch mit etwas Butter anrösten. Mit dem Knoblauch und den Kräutern würzen. Vorsichtig durchmischen, auf Tellern anrichten und dann den frisch geriebenen Kren darüber streuen.

Unser Tipp: Es sind der Lauch und die Butter, die für die Saftigkeit sorgen. Das macht das Gröstl so schmackhaft. Wir haben zwei Knoblauchzehen genommen, da wir es gerne würziger haben und den Lauch und Zwiebel in einer eigenen Pfanne geröstet und ziemlich zum Schluß zu den Kartoffeln gegeben. Blutwurst hat die Eigenschaft gleich zu zerfallen. Auf diese Art bleiben die Scheiben länger in größeren Stücken. Als Beilage gab es Tomatensalat.

Getränketipp von Klaus Egle

Der Veltliner ist ein absolut vieseitig einsetzbarer Speisenbegleiter und das gilt nicht nur für den Grünen, der ja das Weingeschehen in Österreich weitgehend bestimmt, als auch für den wesentlich rareren Roten Veltliner. Dabei handelt es sich listigerweise ebenfalls um einen Weißwein, der vor allem im Weinbaugebiet Wagram lokale Bedeutung hat und von etlichen Winzern als regionale Spezialität liebevoll gepflegt wird.

Einer der besten Produzenten ist Josef Fritz aus Zaussenberg am Wagram, der mit seinem Roten Veltliner Steinberg Reserve regelmäßig bei den einschlägigen Verkostungen abräumt. Zum Blutwurstgröstl wäre dieser Wein allerdings viel zu mächtig. Hier ist etwas Frischeres, Leichteres gefragt, das dem Gericht eine animierende Komponente hinzufügt. Genau das Richtige war da der Rote Veltliner Wagramterrassen 2016: Feine Würze im Duft, dazu dezent nussige-brotige Aromen und alles getragen von einer frischen aber angenehm eingebundenen Säure, die ihm nicht nur einen schönen Trinfluss verleiht sondern auch in Kombination mit dem Gröstl sowohl Eigenständigkeit als auch Harmonie zeigte.

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