Steinerwirt 1493: Genuss im ZENTRUM

Eine bessere Lage in Zell am See gibt es fast nicht. Direkt gegenüber vom Rathaus, gleich in der quirligen Fußgängerzone und fußläufig zum See, da liegt das Boutique Hotel mit Wirtshaus, der Steinerwirt 1493. Eigentlich sind es ja zwei Häuser, die zusammengeführt wurden. Das ganz alte war schon immer ein lebendiges Wirtshaus mit seinen alten holzgetäfelten Stuben, datiert mit 1493. Ums Eck liegt ein schattiger Gastgarten, bestückt mit hochgewachsenen Kastanienbäumen. Das nicht ganz so alte war ein Hotel und hat jetzt modern-minimalistisch gestaltete Zimmer. Den Betreibern des wunderschönen, jahrhundertealten Steinerwirtes im Ortszentrum, Julia Haidinger und Simon Schuster, ist Tradition sehr wichtig, dennoch stehen sie auch für viel frischen Wind. Und Gastgeber aus Leidenschaft sind sie sowieso.
Fotos & Text: Elisabeth Egle

Allerschönster Vintageflair in der Rezeption.
Die 70er Jahre lassen arrangiert grüßen.
Eine gelungene Verbindung von Alt und nicht ganz Alt.

Für Gäste mit Geschmack

Von ganz tief unten, im top sanierten alten Kellergewölbe aus dem 14. Jahrhundert, das jetzt als Weinkeller dient, kommen die idealen Speisenbegleiter. Der ausgebildete Sommelier Simon Schuster pflegt und hegt hier auch einige seltene Tropfen. Genießen kann man diese in den Wirtsstuben mit viel dunklem Holz und im Stüberl mit lila Wand. Sie bieten den perfekten Rahmen für österreichische Klassiker, denen Küchenchef Branislav Radic einen modernen Touch verleiht. Dabei schaut er ganz genau auf die Herkunft der Produkte. Luftig ist der Start mit Beef tatar und Bruschetta mit Räucherlachs, deftiger wird’s bei Pinzgauer Kasnocken. Fleischliebhaber sollten Steak oder Lammkrone auf Käsepolenta probieren. Übernachten ist auf alle Fälle angesagt, die Zimmer sind ganz individuell gestaltet, entspannen kann man auf der Dachterrasse mit Whirlpool und Panoramasauna. Die sympathischen Gastgeber, die beide im Steinerwirt gelernt haben, sagen selbst, dass das Haus das Resultat eines langen Denkprozesses ist, bei dem weder das Klischee vom alpenländischen Hotel noch eine neuartige “effektvolle” Form bemüht werden sollen. Ihnen geht es darum, Tradition und Handwerk wertzuschätzen und gleichzeitig Neues wagen.

Diese Grießnockerlsuppe lässt das Herz höher schlagen.
Zusammenkommen, austauschen und genießen seit 1493, herrlich.
Das „lila Stüberl“ ist unter den Gästen ein beliebter Rückzugsort, erzählt Julia Haidinger Wirtshausführer-Herausgeber Klaus Egle.