Rosalia DAC Rosé: Durch die Rosalia-Brille

Die junge Weinregion Rosalia DAC im nördlichen Burgenland positioniert sich mit einem klugen Schachzug: Mit Österreichs erster Rosé-DAC besetzt man einen der wenigen freien Claims auf dem Markt.

Es gibt Ideen, die scheinen geradezu auf der Straße zu liegen. Und wenn sich dann einer bückt und sie aufhebt, dann denken alle: Das hätte ich auch können! Ja, hätte. Die Rosalia DAC Rosé ist so eine Idee und eine wirklich kluge Antwort auf die Frage, wie man sich als kleine, nagelneue Weinregion in Österreich profilieren kann, wenn man zum Bahnhof kommt und schon alle Züge abgefahren sind. So gesehen haben die Mannen und Frauen rund um Rosalia-Obmann Anton Piribauer einen echten Coup gelandet: Anstatt zu versuchen, auch noch schnell auf das Trittbrett von Blaufränkisch, Zweigelt oder irgendwas aufzuspringen, schicken sie ihren eigenen, kleinen aber feinen Regionalzug los: Den Rosalia DAC Rosé.

Der Markt sieht rosa

Rosé, das war mal was. Dann verschwand dieser Weintyp für Jahrzehnte fast völlig von der Bildfläche der nationalen und internationalen Märkte – wenn man vom traditionellen Rosé-Kernland, der Provençe in Südfrankreich einmal absieht. Seit einigen Jahren hat sich das Blatt aber gewendet und inzwischen ist Rosé quasi in aller Munde. Zugegeben, in Österreich hat der Rosé im Lebensmittelhandel und der Gastronomie gerade einmal einen Marktanteil von zwei bis drei Prozent. Doch die Tendenz ist seit Jahren ansteigend und so kommt es nicht von ungefähr, dass ÖWM-Chef Chris Yorke und der Geschäftsführer der Wein Burgenland, Georg Schweitzer, einhellig finden: „Der Rosé trifft den Zeitgeist perfekt!“

Charakterwein statt Zuckerlwasser

Beim Rosalia DAC Rosé geht es aber nicht um ein rosafarbenes Zuckerlwasser, sondern um einen Rosé mit Qualität und Charakter. Und für den bietet das junge Weinbaugebiet Rosalia die besten Voraussetzungen. Der Blaufränkisch nimmt rund die Hälfte der Rebfläche von 241 Hektar ein und bringt hier charaktervolle, vom Terroir geprägte Weine. Im Spannungsfeld zwischen pannonischer Wärme und der Nähe zu den Alpen, die vor allem in den Nächten für Abkühlung sorgt, wachsen auf vom Muschelkalk und Löss geprägten, tiefgründigen Sand-und Lehmböden Weine, die Kraft, aromatische Würze und animierende Trinkfreudigkeit vereinen. Das gilt für die Roten, wirkt sich aber natürlich auch auf den Rosé aus, der in der Rosalia auch traditionell als durchaus eigenständiger Wein gesehen und getrunken wird.

Der nächste Schritt: Rosé als Marke

Als Antwort auf die Frage „DAC ist nice to have, aber was machen wir daraus?“ haben sich jetzt acht Rosalia-Winzer zusammengetan um einen, sagen wir einmal: individuellen Gemeinschaftswein aus der Rebsorte Blaufränkisch zu kreieren. Sprich: Einheitliche Aufmachung, einheitliche, strenge Kriterien für die Produktion aber individuelle Handschrift des Winzers für jeden Wein. So erreicht man einerseits Stückzahlen und eine gewisse, gebündelte Schlagkraft in der Vermarktung, andererseits hat jeder Betrieb seinen eigenen Wein. Das ist umso wichtiger, als etliche der beteiligten Betriebe auch Heurige führen und da passt der Rosé als Speisenbegleiter natürlich perfekt ins Konzept.

Gemeinsames Erkennungsmerkmal der Weine ist das „Wappentier“ der Region Rosalia, die Zwergohreule, zugleich Sinnbild für kluge Entscheidungen (siehe oben!) wie auch für ein verantwortungsvolles Wirtschaften im Einklang mit der Natur.

Und wie schmeckt der Rosalia Rosé DAC? Frisch, trocken, weinig mit einem ausgewogenen Zusammenspiel von beeriger Frucht, feinkörniger Mineralik und animierender, reifer und gut eingebundener Säure. Kurzfassung: Trinkvergnügen mit Charakter.

Erhältlich sind die Weine bei den folgenden Betrieben und als 8er-Paket bei der Domaine Pöttelsdorf: