Wenn es unter Niederösterreichs Köchen den Titel des größten „Selbermachers“ gäbe, dann würde er ohne Zweifel Markus Bsteh in Wulzeshofen gebühren.
Er ist der Gärtner unter den Köchen und nichts, was in seinem Garten oder auch in der näheren Umgebung seines Gasthofs wächst und gedeiht, ist vor ihm sicher. Wie Miraculix mit seiner Sichel ist Markus Bsteh immer dort unterwegs, wo es etwas zu pflücken oder zu ernten gibt, das er dann in seiner Küche zu köstlichen Genussprodukten weiter verarbeitet. Was dabei herauskommt, landet entweder gleich direkt auf dem Teller des Gastes oder es wird konserviert und für den weiteren Einsatz aufgehoben. Viele dieser Produkte wie Marmeladen, Kompotte, Kräutersalze, Liköre oder Brände stehen dann auch in der hauseigenen Greißlerei zur Mitnahme und für den Genuss zu Hause bereit.
Kreative Bodenhaftung
Bstehs Küche ist dabei ein spannender Mix aus Bodenhaftung und Einfallsreichtum und spricht so ein breites Spektrum an Gästen an: Man kommt hierher, weil man einfach ein gutes Schnitzel essen oder auch gleich das Degustationsmenü genießen will. Für die große Feier genauso wie für den kleinen Kaffee an der Bar. Fad wird es beim Bsteh auf der Speisekarte allerdings nie, dafür sorgt schon sein strikt saisonal orientierter Speiseplan. Teigtascherln gefüllt mit Wiesenkräutern, Bio-Hanföl und Bärlauchkapern – das ist so ein typisches Bsteh-Gericht, das die Natur in der Diretissima auf den Teller holt. Genauso findet man auf der Karte aber auch Klassiker vom Tafelspitz über’s Schwammerlgulasch mit extra flaumigem Serviettenknödel bis zum Gulasch vom Rindshals mit dem sich Bsteh bereits den Titel „Bestes Gulasch im Weinviertel“ geholt hat.
Rundum sorglos
Ein umsichtiger Service und die feine Weinauswahl, die auch Weine vom eigenen Weingut beinhaltet, rundet das einladende Angebot dieses Landgasthofs ab, in dem man gerne ein bisschen länger verweilt. Ist auch kein Problem, denn dafür gibt es ja das Gästehaus Bsteh, in dem man es sich über Nacht gemütlich machen kann.