Kochen wie der Wirt: Hollunderblüten-Erdbeer-Tiramisu

Vor lauter Warten auf den Frühling hätten wir zuerst fast den Hollunder und dann die Erdbeeren aus der Region verpasst. Da kam das Rezept von Küchen-Großmeister Toni Mörwald für „Kochen wie der Wirt“ gerade recht, um uns daran zu erinnern: Die heimischen Erdbeeren sind reif! So haben wir zum ersten Mal in unserem Leben Biskotten selbst gemacht und darauf allerschönste heimische Erdbeeren gepackt. Ist ein Hollunderblüten-Erdbeer-Tiramisu simpel? Auf dem Papier schon. In der Realität braucht es Übung und einige Sorgfalt. Für das Resultat lohnt sich der Aufwand. Es ist einfach einen Tick feiner als ein herkömmliches Tiramisu. Und ja, eigentlich bräuchte es drei oder vier Anläufe, bis es perfekt ist. Da war das eine Kilo Erdbeeren aber schon gegessen.
Fotos und Text: Elisabeth Egle

Kochen wie der Wirt – das würden wir doch alle gerne ab und zu. Wir bitten darum unsere Wirtinnen und Wirte, uns eines ihrer Lieblingsrezepte zu schicken und kochen dieses 1:1 nach, damit das Gericht auch bei Ihnen perfekt gelingt. Viel Spaß dabei – und bis zum nächsten Mal, beim Wirt.

Premiere für unsere selbstgemachten Biskotten. Sie sind flott gemacht.
Erdbeeren aus dem Weinviertel und Hollunderblüten aus dem Garten.
Ein süßer Genuss in Rot-Weiß-Rot, unser Hollerblüten-Erdbeer-Tiramisu.

Hollunderblüten-Erdbeer-Tiramisu

Biskotten selbst gemacht

6 Eier
120 g Zucker
1 Pkg. Vanillezucker
Prise Salz
75 g Stärke
75 g glattes Mehl
Staubzucker zum Bestreuen

6 Eier trennen. Eigelb mit 40 g Zucker, Vanillezucker und Salz hellgelb schaumig schlagen. Eiweiß mit restlichem Zucker zu einem cremigen Schnee schlagen. Stärke über den Schnee sieben und einrühren. Das Mehl unter die Masse heben, danach den Schnee unterheben. Masse in einen Dressiersack mit glatter Tülle füllen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech Biskotten spritzen. Mit Staubzucker bestreuen und im vorge- heizten Backrohr bei 180 °C Heißluft ca. 12 Minuten backen. Dabei mittels eines Kochlöffels die Backrohrtür einen Spalt offen lassen.

Unser Tipp: Der Zucker sollte sich in der Eigelb-Zuckermasse aufgelöst haben, bevor man die weiteren Zutaten darunter hebt. Unsere selbst gemachten Biskotten haben herrlich geschmeckt, sie hätten aber etwas fülliger sein können. Der Grund könnte sein, dass wir keine Tülle genommen haben und die Spitze vom Spritzbeutel aus Plastik – haben wir unter dem Titel „Spritzbeutel“ im Supermarkt gekauft – zu tief abgeschnitten haben. Gelernt ist eben gelernt, sagt der Patissier.

Tiramisu

2 Eigelb
30gStaubzucker
1⁄2TLVanillezucker
170 g Mascarpone
50g Obers, geschlagen
170 g Erdbeeren
30g Zucker, etwas Zitronensaft
2 Blatt Gelatine
40 ml Hollerblütensirup
1EL Rum
20 Biskotten
Kakao zum Bestreuen

Eigelb und Staubzucker über Wasserdampf schaumig schlagen und auf ca. 80 °C erhitzen. In der Küchenmaschine kalt schlagen. Vorsicht, dass das Eigelb nicht gerinnt. Das passiert, wenn die Schüssel in das heiße Wasser rutscht! Mascarpone dazugeben und cremig schlagen. Geschlagenes Obers unterheben. Erdbeeren mit Zucker und Zitronensaft mixen. Gelatine im kalten Wasser einweichen, gut ausdrücken. Ein paar Esslöffel Erdbeersauce erwärmen und die Gelatine darin auflösen. Unter die restliche Erdbeersauce rühren.
Hollersirup mit Rum verrühren. Die Biskotten darin tränken und abwechselnd mit der Creme und der Erdbeersauce in eine Form oder portionsweise in kleine Gläser schichten. Mit Cremetupfen, Erdbeeren und Kakao garnieren.

Unser Tipp: Wenn Kinder mitnaschen, dann einfach den Rum weglassen.