Klaus Egles Wein der Woche: Rosso e Nero 2017 Weingut Pöckl

Der Rosso e Nero ist im Weingut Pöckl das Bindeglied zwischen den alltagstauglichen Basis-Weinen und den Spitzen-Cuvées wie „Admiral“ oder „Rêve de Jeunesse“. 

Mit dem Etikett, das diesem Wein seinen Namen gibt, ist der Familie Pöckl etwas gelungen, was sehr selten ein Wein-Etikett schafft: Einen unglaublichen Wiedererkennungswert zu schaffen. Man sieht die Weine mit diesem Label schon von weitem – und jedes Wiedersehen macht Freude. Denn der unvergessene Josef Pöckl avancierte in den neunziger Jahren zu einem der wesentlichsten Protagonisten des österreichischen Rotweinwunders. Unter der Leitung von Pöckls Sohn René und Pöckls Frau Theresa wurde nicht nur die Kontinuität gewahrt, sondern der Betrieb und die Weine behutsam weiterentwickelt. Der Name Pöckl steht darum heute für viele Weinfreunde und -enthusiasten im In- und Ausland für zuverlässige Spitzenqualität. Da passt es wunderbar ins Bild, dass die Pöckls heuer das 30jährige Jubiläum ihrer Top-Cuvée „Admiral“ feiern können.

Klassischer Rotwein-Genuss

Die Trauben für den „Rosso e Nero“ 2017 stammen von Schotter-, Sand- und Lehmböden. Ausgebaut wurde der Mix aus 60 Prozent Zweigelt, 25 Prozent Merlot und 15 Prozent Cabernet Sauvignon für 18 Monate in neuen und gebrauchten Barriques. Das Bild, das sich dadurch im Duft ergibt, ist harmonisch. Dunkle Beeren und eine tiefe Würze mischen sich mit dezenten Rauch- und Holznoten zu einem Bukett, das absolut typischen, klassischen Rotweingenuss verheißt. Am Gaumen entwickelt der Wein viel Druck, zeigt eine jugendlich-kräftige Gerbstoffstruktur und eine schöne Frische mit Sauerkirsch-Aromen aber auch Anklägen von Bitterschokolade und Kaffee. Noch ist der Wein absolut jung – nach ein paar Stunden in der Dekantierkaraffe aber durchaus schon mit Genuss zu trinken.

Fazit: Klassisches Rotweinvergnügen mit Langstrecken-Qualitäten am Beginn seiner Entwicklung.

Bewertung: 17/20 Punkte – mit Potenzial!