Wirtshausführer Weinmensch 2021: Martin Kušej, unterstützt von Zalto Glas

Spätestens seit der Ära von Claus Peymann fragt man in Wien bei der Bestellung eines neuen Burgtheater-Direktors nicht mehr: „Dürfen’s denn das?“ Im Falle von Martin Kušej, der bereits seit dem Jahr 2017 designierter Chef des wichtigsten Theaters im Land ist, war die Reaktion jedoch eine durchaus erfreute. Und das, obwohl der gebürtige Kärntner mit slowenischem Hintergrund in der Kulturszene durchaus nicht als einfacher Charakter gilt. Aber einen solchen braucht es an der Spitze dieses Theaters wohl auch nicht. Jedenfalls fand Martin Kušej, der dem Burgtheater bereits in der Vergangenheit mit seinen Inszenierungen einige Sternstunden beschert hatte, klare Worte, als er gefragt wurde, wie er denn seine „Rolle“ anlegen würde: „Ich will Vollgas geben!“

Das gilt für ihn freilich nicht nur, wenn es um die Kultur, sondern auch, wenn es um den Genuss geht. In einem Porträt eines Gourmet-Magazins beschrieb die Journalistin den Theatermann als „lustvollen Koch, neugierigen Esser und genießerischen Trinker“. Seine Kindheit war kulinarisch von Einfachheit geprägt, doch auf seinen Expeditionen in viele „Außenposten der Zivilisation“ ließ er im wahrsten Sinne des Wortes nichts unversucht. Vinologisch sozialisiert wurde er durch keinen Geringeren als einen seiner Vorgänger als „Wirtshausführer Weinmensch“: Willi Klinger, mit dem er gemeinsam Theater gespielt hat. Und so entwickelte er sich zu einem Weinfreund und furchtlosen Genießer, für den das Wichtigste beim Essen und Trinken immer das „Zusammensein“ ist.

Foto: Christoph H. Breneis

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