Im Martinschlössl in Donnerskirchen wurde der Wein Burgenland Award an die elf Kategoriesieger mit den besten burgenländischen Herkunftsweinen verliehen. Mit einer Bandbreite von Sekt über Weiß- und Rot- bis zu Alternativ- und Süßweinen wurde dabei die hohe Qualität und die große Vielfalt der burgenländischen Spitzenweine mit Herkunftsbezeichnung präsentiert und prämiert.
„Ein Wettbewerb, der ergänzend zur Landesweinprämierung besteht und besonderen Fokus auf Weine mit einer näheren Herkunftsbezeichnung legt, an deren Spitze die Riedenweine stehen“, erklärt Georg Schweitzer, Geschäftsführer der Wein Burgenland, warum dieser Wettbewerb im vergangenen Jahr ins Leben gerufen wurde. Dass Herkunft mehr als nur ein Schlagwort ist, bestätigt auch Wirtshausführer-Herausgeber Klaus Egle als Mitglied der Verkostungs-Jury: „Gerade bei den Blaufränkischen, die mit fast 100 eingereichten Weinen die größte Sortengruppe stellten, waren die Unterschiede zwischen den Herkünften wie Mittelburgenland, Leithaberg, Rosalia oder Eisenberg klar zu erkennen. Jede Herkunft bringt dabei Weine mit eigenständigem Charakter hervor“.
Qualität mit Vielfalt
Die Idee des Wein Burgenland Award ist es aber auch, die große Bandbreite zu zeigen, die das Burgenland zu bieten hat. Es sind nicht nur die Rotweine, sondern auch gehaltvolle Weiße, insbesondere aus den Burgundersorten und ganz besonders die großartigen Süßweine, für die das Land rund um den Neusiedlersee berühmt ist. Deshalb gibt es beim Wein Burgenland Award nicht weniger als elf Kategorien, darunter Sekte, Alternativ-Weine und Rotwein-Cuvées. Solche Weine brauchen mehr Zeit, bis sie sich entwickelt haben und dem trägt der Wein Burgenland Award Rechnung, indem bei den Rotweinen heuer erst die Jahrgänge 2019 und älter zugelassen waren.
Herkunftsweine für den SALON
Der Wein Burgenland Award bildet neben der Landesweinprämierung auch die Voraussetzung für eine Aufnahme in den SALON Österreich Wein, dem härtesten Weinwettbewerb Österreichs und zudem Schaufenster der besten heimischen Weine. Das romanische System, bei dem der Herkunft größere Bedeutung zukommt, verdrängt auch in Österreich langsam das germanische System. Auf Grundlage des Wein Burgenland Award werden die besten Herkunftsweine des Burgenlands jedenfalls mehr Gewicht im SALON bekommen.
Rekordbeteiligung beim Award
Das Interesse der Winzer am Wein Burgenland Award war groß und das Teilnehmerfeld breit gestreut. Die Liste der Produzenten reichte vom „Who is Who“ der Winzerelite bis hin zu weniger bekannten Namen. Mehr als 460 Weine wurden heuer zur Blindverkostung eingereicht, rund 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Jury, bestehend aus Dipl. Sommeliers, Journalisten, Weinakademikern und Vertretern des Weinhandels, war von den Qualitäten offensichtlich beeindruckt, denn der Anteil der Weine, die mit 90 und mehr Punkten bewertet worden sind, erhöhte sich um 25 Prozent. „Nicht nur die Anzahl der Einreichungen, also das Interesse der Winzerinnen und Winzer steigt von Jahr zu Jahr, sondern auch die Qualität der Weine. Die Leidenschaft und Präzision unserer Weingüter, welche dies in ihren Weinen transportieren, ist bemerkenswert“, so Matthias Siess, Obmann der Wein Burgenland.
Wein Burgenland Award: Die Kategoriesieger und die „Stockerlplätze“
Kategorie 1 – Flaschenvergorener Sekt, Sekt g.U. Reserve und Große Reserve
Sieger: A-Nobis Sektkellerei – Grande Cuvée Extra Brut 2013
- Platz: A-Nobis Sektkellerei – Grande Cuvée Blanc de Blancs Extra Brut 2013
- Platz: Sektkellerei Szigeti – St. Georgen Brut g.U. Große Reserve 2017
Kategorie 2 – Rosé mit näherer Herkunftsangabe Jahrgang 2021 oder älter
Sieger: Weingut Strehn – Blaufränkisch Rosé 2021
- Platz: Weingut Lassl – Rosalia DAC Rosé 2021
- Platz: Vinum Pannonia Allacher – Rosé 2021
Kategorie 3 – Weißwein mit näherer Herkunftsangabe Jahrgang 2021
Sieger: Weinbau Erbhof Nährer – Ried Steinriegl Neuburger 2021
- Platz: Weingut Arkadenhof Mandl-Brunner – Rechnitz Chardonnay 2021
- Platz: Weinbau Tremmel – Ried Satz Welschriesling 2021
Kategorie 4 – Weißwein mit näherer Herkunftsangabe Jahrgang 2020 oder älter
Sieger: Weingut Esterházy – Sankt Margarethen Leithaberg DAC Chardonnay 2020
- Platz: Weingut Hans Moser – Ried Scheibenberg Leithaberg DAC Chardonnay 2019
- Platz: Weingut Kummer – Ried Kreuzkapelle Weissburgunder 2020
Kategorie 5 – Alternative Weine
Sieger: Weingut Gernot & Heike Heinrich – Graue Freyheit 2020
- Platz: Weingut Haider – Ried Domkapitel Traminer 2020
- Platz: Nestor Neukamp & Stadler – Orangewein Gelber Muskateller 2021
Kategorie 6 – Zweigelt mit näherer Herkunftsangabe Jahrgang 2020 oder älter
Sieger: Weingut Umathum – Ried Hallebühl Zweigelt 2017
- Platz: Salzl Seewinkelhof – Sacris Neusiedlersee DAC Reserve Zweigelt 2018
- Platz: Weingut Gebrüder Nittnaus – Ried Goldberg Neusiedlersee DAC Reserve Zweigelt 2019
Kategorie 7 – Pinot Noir / Sankt Laurent Jahrgang 2019 oder älter
Sieger: Weingut Stiegelmar – Ried Goldberg St. Laurent 2017
- Platz: Weingut Göschl & Töchter – Ried Königswiese St. Laurent 2018
- Platz: Weingut Gesellmann – Ried Siglos Pinot Noir 2019
Kategorie 8 – Blaufränkisch mit näherer Herkunftsangabe Jahrgang 2019 oder älter
Sieger: Grenzlandhof Reumann – Ried Hochbaum Blaufränkisch 2019
- Platz: Weingut Ernst – Ried Goldberg Mittelburgenland DAC Reserve Blaufränkisch 2019
- Platz: Weingut Grenzhof-Fiedler – Ried Goldberg Leithaberg DAC Blaufränkisch 2019
Kategorie 9 – Cuvée Rot Reserve Jahrgang 2019 oder älter
Sieger: Weingut Kollwentz – Steinzeiler 2017
- Platz: Weingut Gesellmann – Bela Rex 2018
- Platz: Weingut Stiegelmar – Stiegelmar 2019
Kategorie 10 – Fruchtsüß Jahrgang 2021 oder älter
Sieger: Weingut Königshofer – Spätlese Gelber Traminer 2021
- Platz: Weingut Königshofer – Spätlese Muskat Ottonel 2021
- Platz: Weingut Angerhof Tschida – Auslese Muskat Ottonel 2021
Kategorie 11 – Edelsüß Jahrgang 2020 oder älter
Sieger: Weingut Leberl – Trockenbeerenauslese Sämling 2017
- Platz: Weingut Haider – Trockenbeerenauslese Muskat Ottonel 2018
- Platz: Weingut Angerhof Tschida – Beerenauslese Grüner Veltliner 2018