Kochen wie die Wirtin: Schwein im Grünen

 

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Der Reidnwirt in St. Urban bei Feldkirchen ist ein richtig gemütliches Landgasthaus. Idyllisch gelegen, mit familiärer Führung und einer ausgezeichneten Küche, die wohl der Hauptgrund ist, dass die Gäste hier immer wieder gerne einkehren. Als Grundlage dafür greift die Wirtin, Irmgard Liebetegger bevorzugt auf Produkte der Region wie Rindfleisch aus den Nockberger, Kärntner Laxn vom Paar/Sirnitz oder Wild aus heimischen Wäldern zurück. Uns hat sie ein Rezept für einen gefüllten Schweinslungenbraten mit Bärlauchsauce zur Verfügung gestellt, das uns nicht nur beim Nachkochen, sondern auch beim Aufessen viel Spaß gemacht hat. Sieht gut aus und schmeckt auch gut – und saisonal ist es mit dem frischen Bärlauch natürlich auch.

Kochen wie der Wirt – das würden wir doch alle gerne ab und zu. Wir bitten darum unsere Wirte, uns eines ihrer Lieblingsrezepte zu schicken und kochen dieses selbst nach, damit das Gericht auch bei Ihnen perfekt gelingt. Viel Spaß dabei – und bis zum nächsten Mal, beim Wirt.

Credits: Am Herd Klaus Egle  und hinter der Kamera Elisabeth Egle

Gefülltes Schweinefilet mit Bärlauchrahmsauce und Tagliolini

Rezept für 4 Personen

Zutaten Gefülltes Schweinefilet

2 ganze Schweinefilets

50 dag Spinat, 20 dag Mozarella

Salz, Pfeffer

Zubereitung

Schweinefilet ¾ der Länge nach durchschneiden und klopfen, salzen und pfeffern.

Mit gewürztem Spinat und Mozarella belegen, einrollen u. mit Zahnstochern fixieren.

In einer Pfanne links und rechts anbraten, bei 150 Grad im Backrohr ca. 12-15 min weiterbraten.

 

Bärlauchrahmsauce

1 Zwiebel in Butter anschwitzen, 1 El Mehl dazugeben und mit ¼ Lt Suppe und ¼ Lt Schlagsahne aufgießen. Bärlauchpesto oder frischen Bärlauch dazugeben (je nach Geschmack) . Alles mit einem Pürierstab aufmixen und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuß abschmecken.

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TIPP: Unser Haushalts-Pürierstab hatte gegen den Bärlauch keine Chance, der sich im Messer verfing wie Seetang in einer Schiffsschraube. Vielleicht hätten wir den doch vorher in handlichere Stücke schneiden sollen? Der Cutter hatte aber dann die richtigen Argumente und so wurde aus dem Seetang doch noch eine Bärlauchsauce…

Taglioloni

Tagliolini in Salzwasser kochen, abseihen und mit Butter abschmecken.

TIPP: Einmal mehr mussten wir feststellen, dass auch scheinbar einfach zu Beschaffendes mitunter Probleme bereiten kann. Denn unter den mehr als 30 Nudelsorten bei Billa, Merkur & Co. gab es alles mögliche – nur keine Tagliolini. Wir erlaubten uns darum, zu schmalen Tagliatelle zu greifen und hoffen auf die Nachsicht der Reidn-Wirtin.

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Anrichten

Die Schweinefilet aus dem Backrohr nehmen, Zahnstocher entfernen.

Auf einem Teller die Sauce anrichten, das Fleisch in Scheiben schneiden und darauflegen, die Tagliolini dazugeben.

Gutes Gelingen!

 

Getränketipp von Klaus Egle

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Schweinefilet ist ein freundliches Gericht, weil man dazu sowohl Weiß- als auch Rotwein trinken kann, finde ich. Mit dem Spinat und dem Barlach kommen noch gewisse würzige Komponenten hinzu, das gilt es zu berücksichtigen. Daher: Wenn Weißwein, dann eher kräftig und wenn Rotwein, dann eher feingliedrig und strukturiert statt mächtig und stoffig. Da ich mich im Vorfeld nicht entscheiden konnte (oder wollte), beschloss ich, es einfach darauf ankommen zu lassen und zwei Burgunder in weiß und rot in Stellung zu bringen. Und weil wir Gäste hatten und ihnen und uns etwas Gutes tun wollten, griff ich in die Raritätenkiste und fand dort einen Chardonnay Hochrain Reserve 2009 vom Weingut Malat aus Furth und einen Pinot Noir Hochreit 2006 vom Weingut Juris in Gols. Zwei formidable Weine, wie sich bald herausstellte: Der Chardonnay mit feinwürzig-reifen Aromen im Duft, lebendigem Säurespiel und dicht gestricktem Fruchtkörper beeindruckte uns mit seiner Spannung und Länge. Der Pinot Noir präsentierte sich dunkelwürzig mit Gewürznoten und ätherisch-mediterranen Aromen im Duft, feinkörnigem Gerbstoff, jugendlich-lebendiger Struktur und fordernd-animierendem Charakter. Zum Schweinefilet hatte schließlich der Chardonnay knapp die Nase vorn – Harmonie schlug den Reiz des Gegensätzlichen. Geschmeckt haben uns freilich beide Weine gleichermaßen und am Ende blieb kein Tropfen in den Flaschen…

Zum Reidnwirt

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