Der Syrah Premium 2019 vom Weingut Schwarz in Schrattenberg beantwortet die Frage nach der Sinnhaftigkeit von internationalen Rotweinsorten im Weinviertel mit einem klaren „Ja“.
Klar kann man darüber diskutieren, ob man eine Rebsorte wie den Syrah, der ursprünglich an der Rhône in Frankreich und dann auch in Australien beheimatet ist, im nördlichsten Weinviertel aussetzen muss. Dass man es kann, und zwar mit ausgezeichnetem Erfolg, das hat Alois Schwarz mit seinem Syrah schon längst eindrucksvoll bewiesen. Warum auch nicht? Heiß und trocken, das mag der Syrah und so ist es in Schrattenberg jeden Sommer – das Rhônetal hat sich sozusagen bis ins Weinviertel verlängert. Dass Alois Schwarz ein innovativer Kopf ist, hat er aber auch bewiesen, als er schon vor 15 Jahren auf biologischen Weinbau umgestellt hat. „Damals wurde ich von manchen Winzerkollegen belächelt“, erinnert sich Schwarz, „doch heute zeigt sich, dass unsere Rebstöcke besonders gesund und widerstandsfähig sind und auch mit den immer häufiger werdenden, extremen Wetter- und Klimabedingungen sehr gut zurechtkommen!“
Größe und Trinkfreudigkeit
Bestens zurechtgekommen mit dem großen Jahrgang 2019, der mit perfektem Herbstwetter reife aber auch sehr ausgewogene Weine hervorgebracht hat, ist der Syrah 2019 Premium, der sich aktuell in allerbester Trinkform präsentiert. Allein seine dunkelbeerig-dichte Frucht in der Nase, mit Anklängen von Kaffee, Bitterschokolade und Röstaromen kündigt bereits großes Trinkvergnügen an. Und der Wein hält, was er verspricht: Mit seinem dichten, vom feinkörnigen Gerbstoff strukturierten Körper, seiner animierenden Frucht, seinem ausgewogenen und harmonischen Auftritt und seiner nicht abreißen wollenden Präsenz zeigt er Größe und zugleich absolute Trinkfreudigkeit. Dieser Wein und dazu ein Lammkotelett vom Holzkohlengrill und man ist mit dem Sommer versöhnt.
Bewertung: 18/20 Punkten